In Miami aufgewachsen hatte Strickland schon von klein an eine höchst reichhaltige Vorstellung von Musik. Auf der Strasse hörte er haitianische Klänge, afrokubanische Rhythmen und Südstaaten-Rap, zu Hause auf dem Tonbandspieler seines Vaters Stevie Wonder, John Coltrane und P-Funk. Bald wurde klar, dass auch Strickland selbst in zwei Welten spielte: in der alten, die seinen Jazz-Helden gehört, und in der neuen, in der er verschiedene Genres raffiniert zu einem bunten Wandteppich verwebt.
Auch Stricklands Band und Konzeptprojekt Twi-Life gedeiht an der Schnittstelle von Jazz und Hip-Hop, gewissermassen im Zwielicht ("twilight") beider Richtungen. Dieses Spiel mit der Dämmerung als Konzept, das sowohl die Dichotomie als auch die Verbindung zwischen Tag und Nacht hervorhebt, betont die Notwendigkeit, sich künstlerisch über die Grenzen von Kategorien oder Genres hinaus zu wagen. No-Nonsense-Jazz vom Feinsten.