Wie sich das Moods in den verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit engagiert
In der Musik liegt die Kraft der Veränderung, des Experimentierens und der ständigen Weiterentwicklung. Genauso wollen wir als Verein unsere Zukunft gestalten: Ressourcenschonend und mit dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Seit 2019 setzt sich der Jazz Verein Moods verstärkt für Nachhaltigkeit ein und legt dabei den Fokus insbesondere auf Massnahmen, welche die ökologischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit betreffen. Wir sind überzeugt, dass das Moods in diesen Bereichen am meisten bewirken kann und möchten eine Vorbildrolle einnehmen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, festzuhalten, dass wir uns in einem Prozess befinden. Wir bilden hier den aktuellen Stand unserer Überlegungen und Massnahmen ab, die in einem aktivem Diskurs verfeinert und weiterentwickelt werden. 

Ökologisch nachhaltig

Was ist ökologische Nachhaltigkeit?

Die ökologische Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit dem Schutz und dem Erhalt der Erde sowie der natürlichen Ressourcen. Auch geht es um die Frage, wie wir unseren ökologischen Fussabdruck möglichst klein halten und ressourcenschonend agieren können.

Sozial nachhaltig

Was ist soziale Nachhaltigkeit?

Die soziale Nachhaltigkeit stellt den Menschen in den Mittelpunkt und beschäftigt sich mit Themen wie Chancengleichheit, Inklusion und Diversität.

Ökologische Nachhaltigkeit im Moods

Um unsere ökologischen Ziele zu erreichen, haben wir mehrere Massnahmen in den einzelnen Bereichen getroffen. Diese betreffen den Schutz der Umwelt, Ressourcenschonung und die Reduktion des CO₂-Fussabdrucks. Hier eine kurze Übersicht:

Booking

Was tun wir im Booking für die ökologische Nachhaltigkeit?

Vermeidung von Flugreisen für einmalige Auftritte // Bevorzugung von Tournee-Bands mit kurzen Reisewegen // Aufforderung zur Nutzung von Zugreisen inkl. Übernachtungsangebot // Einführung des «Green Rider» mit nachhaltigkeitsbezogenen Infos

Club

Wie verringern wir auf Basis der Infrastruktur unseren ökologischen Fussabdruck?

Förderung der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch zentrale Lage // Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung // Bezug von 100 % Ökostrom // Nutzung von Fernwärme

Gastro

Wie haben wir das Gastronomieangebot angepasst, damit es ökologischer ist?

Unterzeichnung der «Charta für die Zukunft» für klimafreundliche Gastronomie // Umstellung auf biologische, lokale und fair gehandelte Produkte // Ausschliesslich vegetarisches Angebot an Bar und Backstage // Verwendung von Gläsern statt Einwegbechern, Papierstrohhalme // Verwertung und Weitergabe überschüssiger Lebensmittel

Mobilität 
Die Mobilität der Bands ist in vielen Clubs und Festivals einer der grössten CO2-Treiber. Um Flugreisen zu minimieren, vermeiden wir es, wo möglich, Bands für einmalige Auftritte einzufliegen. Beim Buchen von Bands, die auf Tournee sind, achten wir darauf, sie so zu buchen, dass sie eine möglichst kurze An- und Weiterreise haben. Zudem fordern wir Musiker*innen auf, den Zug zu nehmen. Dafür bieten wir den Künstler*innen auch Übernachtungsmöglichkeiten an, wenn sie den Nachtzug nehmen oder eine längere Zugsanreise haben. Wir haben einen sogenannten «Green Rider» erstellt, den wir den Agenturen und Bands schicken, in welchem alle Informationen in Bezug auf Nachhaltigkeit für die Musiker*innen aufgeführt sind.  Dank unserer zentralen Lage in Zürich direkt beim Bahnhof Hardbrücke nutzen viele unserer Gäste den öffentlichen Verkehr.  
Energieverbrauch 
Um den Stromverbrauch im Club zu senken, wurden verschiedene Massnahmen ergriffen. Die grösste Effizienzsteigerung wurde durch die Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung im Büro- und Clubbereich erreicht. Darüber hinaus beziehen wir 100% Ökostrom und setzen auf Fernwärme als nachhaltige Energiequelle.  
Sortiment & Catering 
Die Unterzeichnung der «Charta für die Zukunft» bildet die Grundlage für unsere Nachhaltigkeitsmassnahmen in der Gastronomie. Das Getränkesortiment wurde überarbeitet und wo möglich auf biologische, lokale und fair gehandelte Produkte gesetzt. Das gilt auch für die ausschliesslich vegetarischen Speisen an der Bar und im Backstage-Bereich. Die Getränke werden in den meisten Fällen in richtigen Gläsern serviert und wenn ein Strohhalm benötigt wird, dann aus Karton. Darüber hinaus engagieren wir uns für die Verwertung und Weitergabe überschüssiger Lebensmittel, um Lebensmittelabfälle zu minimieren.  

Soziale Nachhaltigkeit im Moods

Um unsere sozialen Ziele zu erreichen, haben wir mehrere Massnahmen in den einzelnen Bereichen getroffen. Diese betreffen Diversität, Inklusion, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe. Hier eine kurze Übersicht:

Booking

Wie sorgt das Booking-Team für mehr Diversität und Inklusion?

Ziel: 50 % FINTA*-Repräsentanz auf der Bühne // Erhebung der tatsächlichen Geschlechterverteilung (aktuell 20 %) // Sensibilisierung des Booking-Teams für Diversität und Sichtbarkeit nicht-weissgelesener Personen

Club

Was tun wir im Club, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen?

Awareness-Manifest «Unser Miteinander» gegen Diskriminierung und Grenzüberschreitungen // Ticketvergünstigungen (Kulturlegi, AOZ-Kontingente, Kinder/Jugendliche, Freikarten für Familien) // Barrierefreiheit: ebenerdiger Zugang, hindernisfreies WC, Sitzplatzregelung

Verein

Wie setzt sich das Moods als Arbeitgeberin und Veranstalterin für soziale Nachhaltigkeit ein?

Transparentes Lohnsystem für Gleichstellung und faire Entlöhnung // Flexible Arbeitszeitmodelle // Chancen für Quereinsteiger*innen // Streaming-Plattform mit 70 % Einnahmenanteil für Künstler*innen zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Teilhabe

Diversität 
Es ist uns wichtig, ein vielfältiges Programm zu gestalten, sodass unsere Gesellschaft in ihrer Vielfalt auf der Bühne repräsentiert wird. Die aktuelle Zählweise der Clubs und Festivals zählt Bands mit einer signifikanten weiblichen Rolle. Das heisst, jede Band, die eine Frontsängerin oder Hauptmusikerin dabei hat, wird zu den FINTA-Bands (Frauen, Inter, Non-Binary, Trans und Agender) gezählt. Mit dieser Zählweise hat das Moods 54% Bands mit signifikanter weiblicher Beteiligung auf der Bühne. Dies verzerrt jedoch stark die tatsächliche Repräsentanz der FINTA-Personen. Im Jahr 2023 wurde im Moods erstmal die tatsächliche Verteilung nach Geschlecht auf der Bühne erhoben, FINTA*-Personen machen dabei effektiv 20 % aus. Verglichen mit der Vorstudie zu den Geschlechterverhältnissen im Schweizer Kulturbetrieb von Pro Helvetia und dem Zentrum Gender Studies der Universität Basel, lag die Bühnenpräsenz 2021 von Frauen* im Pop, Rock und Jazz bei 11%. Das bedeutet, dass wir besser abschneiden als der Durchschnitt, unser Ziel liegt jedoch bei 50%. 
Zudem ist das Booking-Team darauf sensibilisiert, beim Buchen darauf zu achten, dass FINTA*-Personen (Frauen, inter, trans, non-binäre, agender Personen) und nicht-weissgelesene Menschen ebenso eine Bühne und damit Visibilität erhalten. Wir sind uns bewusst, dass es im Bereich Diversität noch viel zu tun gibt, wir versuchen uns fortlaufend zu verbessern und sind dankbar über Feedback.  Awareness 
Wir setzen uns dafür ein, dass sich im Moods jede Person willkommen fühlt, ohne Angst vor Diskriminierung oder Grenzüberschreitung haben zu müssen, sei das im Team, unter den Gästen oder den Künstler*innen und ihrer Crew. Unsere Grundsätze haben wir im entsprechenden Manifest «Unser Miteinander» zusammengefasst.  
Ticketsystem 
Finanzielle Hürden minimieren wir durch verschiedene Vergünstigungen wie z.B. die Kulturlegi, mit welcher man 50% Rabatt erhält, Kinder unter 12 Jahren sind in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos und Jugendliche von 12 bis 16 Jahren zahlen den halben Preis. Für die AOZ bieten wir ein Ticketkontingent an, welches Menschen mit Aufenthaltsbewilligung N/F/S kostenlosen Zugang ermöglicht. Bei Familienkonzerten bieten wir Familien, die sich keine Karte leisten können, die Möglichkeit, sich bei uns zu melden und Freikarten zu erhalten. Darüber hinaus bieten wir teilweise kostenlose Veranstaltungen wie die Masterclasses an, um die kulturelle Teilhabe zu fördern.  
Barrierefreiheit 
Die untere Etage des Clubs ist ebenerdig und ohne Stufen erreichbar. Es gibt ein hindernisfreies WC, welches mit einem Eurokey zugänglich ist. Menschen, die einen Sitzplatz benötigen, können sich im Vorfeld per E-Mail oder Telefon melden.  
Lohnsystem 
Als Verein sind wir offen und transparent in der Kommunikation unserer Finanzen. Wir streben ein ausgeglichenes Jahresbudget an, wobei allfällige Gewinne in weitere Konzerte und Projekte investiert oder als Reserven für wirtschaftlich schwierige Vereinsjahre gebildet werden. Mit einem transparenten Lohnsystem sorgen wir im Moods für Transparenz, Gleichstellung und faire Entlöhnung unserer Festangestellten. Wir haben flexible Arbeitszeitmodelle und geben auch Quereinsteiger*innen eine Chance. 
Wertschöpfungskette 
Einzelne Konzerte werden mit unserer im Club installierten Streaming-Anlage aufgezeichnet. Diese können dann live gestreamt oder im Nachhinein auf unserer Website angeschaut werden. Wer unsere Streaming-Plattform nutzen möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschliessen. 70% dieser Einnahmen fliessen direkt an die Künstler*innen zurück, wodurch die Wertschöpfungskette ihres Auftritts verlängert und zusätzliche Einnahmen generiert werden.  

Feedback 

Jede Veränderung bringt Herausforderungen mit sich und wir machen Fehler, die wir als Teil des Prozesses sehen, reflektieren und daraus lernen wollen. In diesem Prozess sind wir auch auf Feedback angewiesen. Wenn du uns auf etwas aufmerksam machen möchtest oder eine andere Rückmeldung für uns hast, schicke uns bitte eine E-Mail an: info@moods.ch.