Carte Blanche Domi Chansorn

Brigitta Grimm12-01-20232 min. Lesedauer

Domi Chansorns Carte Blanche geht in die letzte Runde – und das «with a bang»! Nach den Konzerten mit dem Spielwiesen Orkestra und dem Schlagzeug-Triptychon aus Domi Chansorn, Mario Hänni und Arthur Hnatek folgen kommende Woche gleich zwei Abende mit Chansorns All-Star-Band «The Astral Body».

Der 1988 geborene Musiker und Produzent Domi Chansorn, wuchs im Emmental auf und wagte vor etwas über einer Dekade den Hüpfer nach Zürich. Seither ist er nicht nur aus der hiesigen nicht mehr wegzudenken, sondern ein fest verankerter Fels in der ganzen nationalen Musikszene: Er tourte mit Sophie Hunger und Evelinn Trouble, produzierte in seinem Studio am Wipinger Viadukt Musik von Kush K, Bonaparte und Long Tall Jefferson, schnappte sich mit seiner Band BOUNCE 2013 den ZKB Jazzpreis und gerade sein jüngstes Projekt «The Astral Body» sorgt nochmals für heftigen Aufwind.Seine Anfänge hat The Astral Body tatsächlich im Moods genommen, als Domi Chansorn im April 2022 seine lang ersehnte Platte «Hoppalulu Bum» taufte und dazu einige seiner liebsten Mitmenschen und -musiker:innen zusammentrommelte.
Dieses erste gemeinsame Konzert sei allen sehr eingefahren, erzählt Chansorn, der die Musik auf «Hoppalulu Bum» ursprünglich im Alleingang eingespielt hat. Es seien in der Folge dann immer mehr Konzertanfragen reingeschneit und sie konnten immer öfter in dieser Grossformation, die inzwischen auf 14 Musiker*innen herangewachsen ist, auftreten .Für Shows arbeiteten sie immer wieder in kleineren Etappen, nahmen so Stück für Stück neue Songs auf, erprobten neue Klänge. Ihm Rahmen der zweitägigen Residency im Moods am 4. und 5. Dezember tauchen The Astral Body nun endlich wieder intensiver in die Musik ein: Tagsüber wird geprobt und abends hören wir Musik, die so klingt, wie frisch gebackene Brötchen riechen.
Hierbei bleibt Domi Chansorn «Tätschmeister»: Die Musik stammt ausschliesslich aus seiner Feder und ist The Astral Body auf den Leib geschnitten. Chansorn probt, tüftelt und schaut, was in diesem Klangkörper an Potenzial steckt. Wichtig ist ihm dabei vor allem, dass es musikalisch nicht nur in eine Richtung geht, sondern dass Genregrenzen die ganze Zeit und in alle Richtungen überschritten werden.Wer sich schon auf die Konzerte vorbereitet, wird auf seinen jüngsten Alben und EPs wiedererkennen, dass sich Domi Chansorn musikalisch kaum festnageln lässt. «Hoppalulu Bum» ist psychedelisch-rocking und verspielt, die Musik seier EP-Trilogie «Domi I-III» wiederum vermehrt elektronisch und düster, aber nicht weniger emotional.The Astral Body ist ein Körper mit vielen Seelen und noch mehr Herz. Ein bisschen Work-in-Progress, ein sich stetig wandelnder Ball an Energie. Was an den zwei Konzertabenden also auf uns wird, bleibt eine kleine Überraschung. Sicher ist: Es wird ganz, ganz schön.