Nduduzo Makhatini: «Ein gutes Konzert verwischt die Grenze zwischen Publikum und Künstler»

Marian Märki05-08-20251 min. Lesedauer

Wer Nduduzo Makhatini schon mal live erlebt hat, weiss: Er ist eine Wucht! Seine Live-Performance hat dem Südafrikaner eine Nominierung am Deutschen Jazzpreis in der Kategorie «Live Act des Jahres international» eingebracht. Im Interview hat er uns verraten, was eine gute Show ausmacht.

Unser Booker Yunus gerät ins Schwärmen, wenn der Name Nduduzo Makhathini fällt. «Er war mein Konzerthighlight im vergangenen Jahr», lässt er sich zitieren. Makhathinis Konzerte sind Momente voller Musik, Spiritualität und Philosophie. Dass der Südafrikaner, der bei Blue Note unter Vertrag steht, ein begnadeter Live-Act ist, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Bald könnte er sogar den Deutschen Jazzpreis dafür erhalten. Was eine gute Show ausmacht, davon hat Makhathini eine klare Vorstellung. «Ein grossartiges Konzert ist dasjenige, bei dem die Grenzen zwischen Publikum und Künstler verschwimmen», erklärt der Südafrikaner. Diese Grenzen zu verwischen, ist gar nicht so einfach. Doch Makhathini hat ein Geheimrezept:  «Was meine Konzerte auszeichnet, ist die Fähigkeit, konventionelle Normen zu überschreiten und rituelle Strategien anzuzapfen, wobei die Absicht der Musik darin besteht, eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen.» Er versuche, mit seiner Musik die Menschheit einzuladen, gemeinsam über eine integrativere Welt nachzudenken, über einen sicheren Raum für alle. Seine Konzerte sind vielleicht auch darum etwas Besonderes, weil er klar zwischen Studioaufnahmen und Live-Gigs unterscheidet: «Es sind zwei verschiedene Welten für mich, jede hat ihre eigene Art von Schönheit.» Er liebe beides, fügt aber an: «Je weiter ich auf meinem Weg voranschreite, desto mehr Zeit verbringe ich auf der Strasse und spiele live statt im Studio.» Das habe einen Vorteil, den er sehr schätze: «Es ist das Hier und Jetzt.» 

Nduduzo Makhathini im Moods

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